Wittekind – Sein Leben

Dem westfälischen Adel entstammend galt Herzog Wittekind ab dem Jahre 778 als Führer der Heere, die erbitterten Widerstand gegen die Eroberung der Sachsen durch Karl den Großen leisteten. Angesiedelt war seine Sippe zum damaligen Zeitpunkt im heute bekannten Wildeshausen, das damals noch den Namen Wigaldinghus trug.

Es war das Jahr 775 als Karl der Große über die Engern und Ostfalen siegte. 776 dann sollten die Adeligen Sachsens einen Vertrag mit ihm eingehen. Der Adlige Wittekind weigerte sich und beschloss, sich stattdessen zunächst in das Reich des Dänenkönigs zurückzuziehen.

Kämpfe gegen die Franken

Nach seiner Rückkehr nach Sachsen begannen die Kämpfe gegen die Franken. Als wohl größter Gegner Karls des Großen führte Wittekind nahezu zehn Jahre lang Schlachten durch, die nicht immer siegreich für ihn und seine Getreuen ausfielen. Der Widerstand jedoch blieb. Aufgegeben hat Wittekind erst sehr spät. Der Widerstand bestimmte über einen langen Zeitraum hinweg sein gesamtes Leben. Schließlich musste er sich dennoch unterwerfen.

Wohl eher als äußeres Zeichen seiner Unterwerfung, denn aus christlicher Überzeugung, ließ sich Wittekind 785 in Attigny taufen. Obwohl immer wieder gerade der Taufe Wittekinds besondere Bedeutung beigemessen und diese als Akt der religiösen Überzeugung dargestellt wird, sind vage Zweifel angebracht. Wahrscheinlich ging es ihm lediglich darum, ein Zugeständnis zu machen, das ihm letztlich einiges an finanziellen Vorteilen einbringen sollte.

Sagen & Mythen um das Wittekind

Die Sagen und Mythen die sich im Laufe der Jahrhunderte um Wittekind bildeten, verklären das Bild des Sachsenherzogs. Welche Rolle er genau spielte und welche Überzeugung er tatsächlich hatte, bleibt weitgehend im Verborgenen. Seine letzte Ruhe soll Wittekind nach seinem Tod im Jahre 807 in der Pfarrkirche zu Engern gefunden haben.